Ein Blick ins Gastroatelier
- sholzer4
- 30. Sept.
- 3 Min. Lesezeit

Gastroatelier von Dreipunkt: Wo junge Talente in der Küche wachsen
Im Gastroatelier der Stiftung Dreipunkt in Luzern klappern Messer auf Holz, frische Kräuter verströmen ihren Duft – und mittendrin stehen Andreas und Bhubi, unsere Kursleiter mit ganz eigenen Superkräften. Gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zaubern sie nicht nur Menüs von Vorspeise bis Dessert, sondern auch jede Menge Lacher, Lernmomente und Mutmacher-Geschichten.

Wenn der Kopfsalat plötzlich verschwindet
Was in der Küche niemals fehlen darf? Ein scharfes Messer – und ein Sinn für Humor. Denn kleine Missgeschicke gehören zum Alltag. Bhubi erinnert sich noch bestens an den Tag, an dem der Kopfsalat im Tiefkühler landete. „Wir haben ihn überall gesucht, bis wir das Eisberg-Salat-Revival buchstäblich im Tiefkühler entdeckt haben!“, erzählt er lachend.
Auch Andreas weiss: Spontanität ist das halbe Küchenleben. Mal stehen zwei Jugendliche vor der Tür, mal zehn – da ist Improvisation und Spontanität gefragt. „Jeder Tag bringt Überraschungen. Das macht es manchmal kurz chaotisch, aber immer lehrreich.“

Pizza trifft Experimentierfreude
Und welches Gericht würde das Gastroatelier wohl auf die Speisekarte setzen, wenn es ein Signature-Dish gäbe? Andreas, der kreative Rezepte-Tüftler, schwört auf Vielfalt und Experimente. „Bei uns gibt’s alles frisch – vom Apéro bis zum Dessert. Wir probieren gern Neues aus, das hält alle bei Laune.“ Bhubi dagegen vertraut lieber auf Klassiker: „Pizza oder Älplermagronen gehen einfach immer!“ sagt er und strahlt dabei so, dass man sofort Appetit bekommt.
Das Schönste: Oft bringen die Jugendlichen eigene Rezepte von zuhause mit – und die Küche wird zum Schmelztiegel von Kulturen und Erinnerungen.
Zudem sind spontane Kreationen immer gefragt, denn die Stiftung Schweizertafel unterstützt uns regelmässig mit Foodwaste Produkten.
Streng, herzlich – und immer ehrlich
Im Gastroatelier gilt ein einfaches Motto: Alle packen von Anfang bis Ende mit an. Das mag streng klingen, doch Bhubi und Andreas wissen, wie man gleichzeitig klare Strukturen und viel Freude in den Küchenalltag bringt. Fehler dürfen passieren – wichtig ist, dass die Jugendlichen spüren: Sie sind gut genug, so wie sie sind.
Manchmal zeigt sich dabei sogar ein verborgenes Talent. Ein Mädchen, das anfangs schüchtern und zurückgezogen war, blühte im Gastroatelier auf. Heute ist sie im zweiten Lehrjahr zur Köchin. „Das Strahlen in ihren Augen am Ende ihrer Zeit bei uns – das war unbezahlbar“, erzählt Bhubi bewegt.
Superkräfte am Herd
Natürlich haben auch unsere Kursleiter ihre „Superkräfte“. Bhubi ist der Motivator, der selbst in stressigen Küchenmomenten mit seinem Lachen alle ansteckt und dabei das Tempo anzieht, wenn es sein muss. Andreas wiederum ist der Beziehungsprofi, der jedes Gruppengefüge meistert und immer eine flexible Lösung aus dem Ärmel zaubert. Gemeinsam sind sie das perfekte Duo: kreativ, klar, herzlich – und immer für einen Scherz zu haben.
Ein Gastroatelier zwischen Wahnsinn und Wunder

Würde es je eine Restaurantkritik im „Gault Millau“ geben, stünde vermutlich in der Überschrift: „Irgendwo zwischen Wahnsinn und Wunder – hier entstehen täglich Gerichte voller Herzblut, Liebe und Erfolg.“
Vielleicht ist genau das das Erfolgsrezept: Egal ob Pizza, Salat im Tiefkühler oder kulinarische Experimente – im Gastroatelier der Stiftung Dreipunkt wird gekocht, gelacht und gelernt. Und am Ende geht jede:r mit mehr nach Hause als nur mit einem gefüllten Teller: Nämlich mit Mut, Motivation und einem Lächeln im Gesicht.
Interview mit Andreas Waldner (Kursleiter Gastroatelier, Fachperson Beratung & Begleitung) und Bhubi Vaidya (Kursleiter Gastroatelier)



